Räume der Einfühlung in der deutschen Moderne
Dieses Projekt befasst sich mit Texten der Ästhetik, Kunstkritik und der Literatur von 1900 bis 1930, in denen Einfühlung als Modell der räumlichen Erfahrung vorgestellt wird. Diesem Konzept nach heißt „sich Einfühlen“ das Verhalten von räumlichen Gegenständen in Bezug auf die eigene Erfahrung von physikalischen Kräften, im Besonderen die der Schwerkraft, zu verstehen und sich in der Welt danach zu orientieren. Dabei entsteht die Vorstellung von Raum als von Energie animiert, eine Animation, die die Grenzen zwischen dem Lebenden und dem Nicht-Lebenden verschleiert. Unsere Erfahrung von räumlichen Künsten — Bild und Skulptur — dient bei den hier besprochenen Texten als paradigmatisches Beispiel dieser Raumerfahrung.